Klassenfahrt 31.August/01.September 2003 nach Dresden und in das Naturtheater Greifensteine
Die Klassenfahrt in Begleitung unserer Frauen / Partnerinnen war aus meiner Sicht ein Achtungserfolg - ich habe jedenfalls keine Klagen gehört. Zwar hatte ich mir eine größere Beteiligung gewünscht, mir wurde auch vorab bei einer Umfrage eine höhere Bereitschaft zur Teilnahme signalisiert, aber leider waren am Ende nur 18 Personen (einschließlich Fahrer) in unserem großen Reisebus! Aber das hatte auch einen Vorteil: unsere Gruppe war gut überschaubar und bereitete auf der Fahrt keine organisatorischen Probleme. Wir wurden sicher und routiniert von Herrn Leimbach (Firma Ruhe) gefahren. Ich hatte bisher die neuen Bundesländer immer nur aus der Perspektive eines "Eisenbahnfahrers" gesehen. Da war ich schon überrascht von dem starken Verkehr und insbesondere von den gut und großzügig ausgebauten Autobahnen. In Dresden haben wir uns zunächst die Baustelle "Frauenkirche" ange- sehen. Mich hat dabei der Film und der Vortrag besonders beeindruckt. Die Ausmaße der Zerstörung von Dresden im 2. Weltkrieg wurden lebendig vermittelt. Es ist schon erstaunlich, dass die große Leistung des inzwischen vollendeten Wiederaufbaus der Frauenkirche fast aus- schließlich über private Initiativen und Spenden realisiert wurde. Viele Eindrücke zur Geschichte Dresdens wurden uns bei einer Stadt- rundfahrt und einem Spaziergang durch den historischen Kern von einer Stadtführerin vermittelt. Ich will hier nichts davon wiederholen, aber meinen Eindruck so zusammenfassen: Dresden hat sehr viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, da reicht ein Nachmittag nur zum Wecken größerer Neugier und zum Entschluss, sich beim nächsten Besuch mehr Zeit für diese schöne Stadt zu nehmen! Abends im Hotel Neustädter Hof in Schwarzenberg haben wir unseren Mitschüler Ernst-N. Hiddeßen getroffen. Er war nach der Entlassung 1958 zum ersten Mal bei einem unserer Klassentreffen. Da war es für mich gar nicht überraschend, dass niemand aus unserer Runde unseren Ernst-N. erkannt hat, obwohl doch alle ihn erwartet hatten. Außer ihm und seiner Frau war niemand in dem großen Raum. Jeder schaute zu
dem Paar am Nachbartisch hinüber, aber niemand ging auf ihn zu. Auch mir wäre es sicher nicht anders ergangen. Aber ich hatte mein Bild von ihm schon vor einigen Jahren aufgefrischt, als er bei einem Besuch in Stadthagen bei uns war. Noch auf der Rückfahrt nach Stadthagen wurde ernsthaft die Theorie erörtert, wir hätten nicht Ernst- N. sondern seinen Bruder getroffen.... Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde interessant und angeregt diskutiert. Dabei verging die Zeit wie im Fluge. Der Tag war ziemlich ausgefüllt und anstrengend. Schon gegen Mitternacht hatten sich die meisten auf ihr Hotelzimmer zurück gezogen. Am zweiten Tag stand die Freilichtaufführung des Stückes "Der Shut - In den Schluchten des Balkan" auf unserem Programm. Wir haben im Naturtheater Greifensteine eine gelungene Aufführung erleben dürfen. Dieses Abenteuerstück wurde von unserem ehemaligen Mitschüler Klaus-Hagen Latwesen für die Freilichtbühne bearbeitet und insze- niert. Es war nur schade, dass Klaus-Hagen bei unserem Besuch nicht dabei sein konnte. Über das Theaterstück hat die Presse ausführlich berichtet. Ich erspare mir deshalb einen eigenen Bericht und verweise hier auf die Artikel. Freien Presse aus Chemnitz vom 20.07.2002, Freien Presse aus Chemnitz über die Premiere am 10.08.2002. Aber ich muss an dieser Stelle unbedingt erwähnen, dass wir enormes Glück mit dem Wetter hatten: zwar war es kühl und Regenwolken zogen schnell vorbei, aber geregnet hat es erst als wir schon wieder auf der Heimfahrt im Bus saßen. Nach einer Mittagsrast im Berghotel Greifensteine mussten wir uns schon von Ernst-N. und seiner Frau verabschieden. Herr Leimbach hat uns dann ganz flott und sicher wieder zurück ins Schaumburger Land gefahren.